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Methoden

In der heilpädagogischen Frühförderung und in den Therapien sollen die Stärken und Fähigkeiten des Kindes in allen Bereichen unterstützt und die Entfaltung seiner Entwicklungspotentiale angeregt werden.

Eine gelungene Beziehungsgestaltung ist die Basis der menschlichen Entwicklung.

Die professionelle Verantwortung besteht darin, die spezifischen Bedürfnisse des jeweiligen Kindes wahrzunehmen, aus seiner Lebenssituation heraus zu deuten und entsprechend zu beantworten.
Lernen soll in einer kindgerechten, respektvollen und wertschätzenden Atmosphäre vermittelt werden. Die Angebote sollen motivieren selbst aktiv zu werden und den nächsten Entwicklungsschritt zu wagen.

"Nicht gegen den Fehler, sondern für das Fehlende." (Paul Moor)

Das heilpädagogische Spiel bildet die Grundlage für die Gestaltung der Fördersituation.
Wir können auf diese Weise die momentane Situation des Kindes, seinen Entwicklungsstand und seine Bedürfnisse erkennen und interpretieren.

Das Spiel ist grundsätzlich die Möglichkeit des Kindes zu lernen, neue Spielformen auszubilden und sich mit seiner Umwelt auseinander zu setzen. Das Kind erhält die Möglichkeit einen Spielgegenstand zu erkunden und/oder eine Begegnung mit dem Gegenüber zu suchen und sich so z.B. auch mit Konflikten auseinander zu setzen und diese aufzuarbeiten.

Neben dem heilpädagogischen Spiel finden sich in der Frühförderarbeit Elemente aus verschiedenen Methoden wieder:

Sensorische Integration nach J. Ayres

Spricht in besonderem Maße die Eigenwahrnehmung des Kindes an. Sie hilft die vielfältigen Sinneseindrücke der kindlichen Umwelt gezielt wahrzunehmen, zu ordnen und so zu einer inneren Struktur zu gelangen. Selbstbewusstsein, Handlungsplanung, Konzentration und Ausdauer werden gefordert und gefördert. 

Entwicklungsbegleitung nach Doering

Beinhaltet die Grundhaltung, dass Körper, Geist und Seele eine Einheit bilden. So hat jeder Mensch seine eigene Wahrnehmung der Wirklichkeit und zeigt mit seiner Handlung ein für ihn sinnvolles Verhalten. In begleiteten Fördersituationen lernen wir das gezeigte Verhalten zu verstehen. Auf dieser Grundlage können wir die Kinder darin unterstützen, selbständig den nächsten Entwicklungsschritt zu wagen. Der Sinn von Entwicklung entsteht im Dialog.

Sprachheilpädagogische Elemente

Sind die Grundlage, damit das Kind Sprache für sich entdecken kann. Das Kind lernt seine Wünsche und Gefühle auszudrücken. Dadurch bekommt das Kind Zugang zu sozialen Kontakten. Durch spielerisch geschaffene Sprachanlässe, nonverbale Dialoge, Lieder, Singspiele, Fingerspiele und Bilderbücher wird Freude an der Sprache und Kommunikation vermittelt, der Wortschatz erweitert und das Sprachverständnis ausgebaut. 

Marte Meo

Heißt sinngemäß „etwas aus eigener Kraft erreichen“. Es ist eine videogestützte Entwicklungs- und Kommunikationsmethode, die die Stärken der Kinder und ihren Bezugspersonen erkennt, hervorhebt und intensiviert.

Psychomotorik

Bietet dem Kind die Möglichkeit, sich mittels Bewegung in einer Gemeinschaft mit sich selbst, der dinglichen und personalen Umwelt auseinander zu setzen. So kann es zu neuen positiven Erfahrungs-, Bewegungs- und Handlungsmustern kommen.

Marburger Konzentrationstraining

Für Vorschulkinder als ein Gruppentraining konzipiert. Viele Kinder zeigen erst in der Gruppensituation Aufmerksamkeits- und Konzentrationsprobleme. Das Trainieren mit anderen Kindern bietet den Vorteil, dass Kinder voneinander lernen. Das Lernen am Modell und das Imitationslernen entsprechen dem Entwicklungsalter des Kindes.

Elterngespräche und -beratung

Sind für eine qualitativ heilpädagogische Arbeit unverzichtbar. Die Eltern sind die Experten für ihr Kind. Ihre Beobachtungen und Informationen, sowie ggf. weiterreichende Informationen von anderen Fachleuten und Institutionen (Therapeuten, Kindergärten, …) ermöglichen eine ganzheitliche Sichtweise auf das Kind. 

In regelmäßig stattfindenden Elterngesprächen werden der aktuelle Entwicklungsstand und die Förderziele besprochen. 

Systemische Beratung der Eltern

Der systemischen Beratung liegt die Annahme zugrunde, dass jedes Verhalten und Erleben eines Menschen dadurch geprägt wird, dass er in einem Bezugssystem lebt (Familie, Team, Nachbarschaft). Daher macht es nach systemischer Logik wenig Sinn, ein einzelnes Element (z. B. ein Familienmitglied) isoliert zu betrachten, da jedes Gefühl und jede Handlung in Wechselwirkung mit den Anderen entsteht

Heilpädagogische Förderung mit dem Therapiehund

Unterstützt die Interaktion und Kommunikation mit dem Klienten innerhalb der Förderung.

Der Hund begegnet einem Menschen wertfrei und ohne Vorurteile mit bedingungsloser Akzeptanz und Wertschätzung unabhängig vom sozialen Status und dem äußeren Erscheinungsbild eines Menschen. Dadurch wird jedem Menschen ermöglicht eine belastungsfreie und vertrauensvolle Beziehung zu ihnen aufzubauen. Dieses ist die Basis für die gemeinsame Arbeit. Darauf kann dann eine individuelle, zielgerichtete Förderung und Entwicklungsbegleitung aufgebaut werden.

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