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„Neugierde wecken und aktiv vorleben“

Ein älterer Mann mit Glatze und Brille liegt in einer Blutspendeliege und blickt zur Kamera. An seinem linken Arm ist ein Schlauch befestigt. Er trägt ein braunes, kurzärmeliges Hemd und eine helle Hose. Im Hintergrund sind weitere Blutspendeliegen und große Fenster zu sehen.DRK-Kreisverband Tecklenburger Land e.V.

Lutz gibt Tradition des Blutspendens an Kinder und Enkelkinder weiter

Ferien und Blutspende – eigentlich keine gute Kombination, da viele Spender:innen im Urlaub sind. Ein anderes Bild zeigte sich am vergangenen Dienstagnachmittag in der Gesamtschule Saerbeck. Mit dem offiziellen Start der Blutspende des DRK-Ortsverein Saerbeck um 16.30 Uhr herrschte reges Treiben an der Anmeldung zur Blutspende. Darunter auch Langzeitspender Lutz, der gestern zum 144 Mal Blut spendete und auf eine lange Tradition des Blutspendens zurückblickt.

Ganz routiniert und mit viel Gelassenheit durchläuft Lutz seit Jahren die Stationen des Blutspendens: Anmeldung, Spenderselbstauskunft, Hämoglobin-Check, das anschließende Arztgespräch und die Blutspende. Nicht verwunderlich, da er schon mit 18 Jahren von seiner Mutter mit dem Thema vertraut gemacht wurde: „Sie selbst war viele Jahre im DRK-Ortsverein Saerbeck tätig und ging ebenfalls regelmäßig zur Blutspende“, erzählt der gebürtige Saerbecker, der mittlerweile über 60 ist. Damals gab es hier in der Region noch die DRK-Schwesternschaften, erinnert er sich. Familiär habe sich das Spenden mittlerweile in die nächsten Generationen, wie eine Tradition, weitergetragen. 

Ein Großteil der Familie spendet Blut

Seine Töchter und auch der Sohn gehen mittlerweile zur Blutspende. Und nicht selten fragen ihn seine Enkelkinder nach der Spende, warum er einen Verband oder Pflaster in der Armbeuge trägt. Das sind tolle Gelegenheiten, um mit der nächsten Generation ins Gespräch zu kommen, denn der 61-Jährige ist sich sicher: „Neugierde wecken und aktives Vorleben helfen bei der Heranführung zum Spenden.“ Vor einigen Jahren habe er erlebt, wie ein junger Arbeitskollege animiert durch seinen regelmäßigen Gang zur Blutspende auch zum Blutspender wurde.

Für ihn gibt es aber noch andere Gründe Blut zu spenden: „Menschen zu helfen, die Blut benötigen – ist ein Hauptgrund für mich. Dahinter steckt auch die Hoffnung, dass mir jemand hilft, sollte ich Hilfe benötigen.“ Auch das Gefühl dem eigenen Körper mit der Spende etwas Gutes zu tun, da der Körper durch die Spende neues Blut bilden muss, lässt ihn so regelmäßig zur Spende gehen. Dazu kommt noch das Gefühl sich durch den Ortsverein Saerbeck gut betreut zu fühlen und immer bekannte Gesichter zu treffen.